Wichtige Begriffe rund um ADHS und Neurodivergenz
Willkommen im stetig wachsenden ADHS-Lexikon! Hier findest du jede Menge Erklärungen zu zentralen Begriffen rund um ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung), Neurodivergenz und verwandte Themen. Du bekommst einen Überblick über die wichtigsten Begriffe aus der Fachliteratur und der Diskussion in der Community und wertvolles Wissen, um dich gut informiert mit ADHS auseinanderzusetzen.

A
ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)
ADHS ist eine neurologische Entwicklungsvariante, die unter anderem durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet sein kann. Sie betrifft Menschen jeden Alters, Geschlechts, Kultur und Herkunft. Zu den Ursachen zählt man heute vor allem genetische und neurobiologische Faktoren, die das Gehirn auf besondere Weise formen.
Angststörung
Angststörungen treten häufig als Begleiterkrankung von ADHS auf. Sie äußern sich in übermäßigen Sorgen und Ängsten, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können. Bei gleichzeitiger Behandlung von ADHS und Angststörung können Betroffene lernen, ihre Ängste zu bewältigen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen.
AuDHS (Autismus und ADHS)
AuDHS bezeichnet die kombinierte Diagnose von Autismus und ADHS. Menschen mit AuDHS (im Englischen: AuDHD) erleben oft eine Kombination der Symptome beider Phänomene, die ggf. eine vielseitige und interdisziplinäre Behandlung erfordert.
Aufmerksamkeit
Ein zentrales Merkmal von ADHS ist die Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit zuverlässig zu steuern und länger aufrechtzuerhalten. Diese Beeinträchtigung betrifft vor allem die Fähigkeit, Ablenkungen zu vermeiden und die Fokussierung auf relevante Informationen zu halten.
B
Begleiterkrankung
Begleiterkrankungen sind zusätzliche gesundheitliche Herausforderungen, die häufig als Folge von unbehandeltem ADHS auftreten. Dazu gehören zum Beispiel Angststörungen, Depressionen oder Suchterkrankungen. Diese Erkrankungen können die Symptome von ADHS verstärken oder überlagern und führen oft zu fehlerhaften Diagnosen.
Belohnungssystem
Das Belohnungssystem im Gehirn ist für die Motivation und das Lernen durch Belohnungen zuständig. Bei Menschen mit ADHS ist dieses System oft weniger aktiv, was z.B. zu Prokrastination und Impulsivität führen kann.
Botenstoffe (Neurotransmitter)
Botenstoffe oder Neurotransmitter sind chemische Verbindungen, die die Kommunikation zwischen Nervenzellen ermöglichen. Bei ADHS sind besonders Dopamin und Noradrenalin betroffen. Diese Botenstoffe tragen zur Regulation von Motivation, Aufmerksamkeit und Impulsivität bei. Eine Dysregulation führt häufig zu den typischen Symptomen von ADHS wie Unaufmerksamkeit und Impulsivität.
Burnout
Aufgrund von Hyperfokus oder auch kompensierendem Verhalten wie Perfektionismus oder Masking kann es schnell zu Überlastung kommen. ADHSler neigen dazu, über ihre Grenzen hinauszugehen, bis sie völlig erschöpft sind.
C
Chaos
Chaos kann bei einer unstrukturierten oder unorganisierten Lebensweise entstehen und wird häufig in Verbindung mit ADHS genannt. Dies schließt sowohl die positive Energie und Kreativität als auch Probleme mit Organisation und Planung ein, die mit einem Gefühl von Freiheit oder auch Stress verbunden sein können.
Coping-Strategien
Individuelle Bewältigungsmechanismen sind essenziell, um mit ADHS gut umzugehen. Diese können von Bewegung über Meditation bis zu kreativen Hobbys reichen.
D
Depression
Depression ist eine häufige Begleiterkrankung von ADHS. Sie äußert sich in anhaltender Traurigkeit, Energiemangel und einem Verlust an Interesse an Aktivitäten. Die Behandlung von ADHS und Depression erfordert oft eine Kombination aus Medikation und Therapie, um beides effektiv zu adressieren.
Diagnose
Die Diagnose von ADHS erfolgt durch eine umfassende Untersuchung, die klinische Interviews, standardisierte Tests und oft auch Schulzeugnisse umfasst. Eine frühzeitige Diagnose hilft, die Symptome zu verstehen, individuelle Behandlungsansätze zu entwickeln und spätere Begleiterkrankungen zu vermeiden.
Dopamin
Ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn, der eine Schlüsselrolle im Belohnungssystem spielt. Bei ADHS ist die Dopaminaktivität beeinträchtigt, was zu einer veränderten Motivation und Konzentration führen kann.
Dysregulation
Emotions- oder Impulsdysregulation beschreibt die Schwierigkeit, Gefühle und Verhalten zu steuern. Menschen mit ADHS sind häufig emotional impulsiv und reagieren stärker auf Reize.
E
Emotionsregulation
Der Prozess, durch den wir unsere emotionalen Reaktionen kontrollieren. ADHS kann die Fähigkeit zur Emotionsregulation beeinträchtigen, was zu intensiven, evtl. auch unangemessenen emotionalen Reaktionen führt.
Energie
Das Energielevel bei ADHS variiert oft stark und kann sich als Hyperaktivität oder als ständige Erschöpfung äußern. Individuelles Energiemanagement kann hilfreich sein, um den Alltag in gesundheitlicher Hinsicht positiv zu gestalten.
Exekutive Funktionen
Exekutive Funktionen sind verschiedene kognitive Prozesse wie Planung, Organisation und Impulshemmung, die oft bei ADHS verändert sind. Dies hat fundamentale Auswirkungen auf das tägliche Leben.
F
Flexibilität
Flexibilität bezeichnet die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen und leicht auf neue Anforderungen zu reagieren. Sie gehört zu den Exekutivfunktionen und kann bei ADHS unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Fokus
Fokus beschreibt die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese bis zum Ende zu verfolgen. Menschen mit ADHS haben häufig Schwierigkeiten, ihren Fokus über längere Zeiträume aufrechtzuerhalten. Andererseits kann der Hyperfokus zu extrem konzentrierten und produktiven Phasen führen.

G
Gedächtnis
ADHS kann das Kurzzeitgedächtnis und die Fähigkeit zur Informationserfassung beeinträchtigen. ADHSler vergessen z.B. Termine, Aufgaben oder andere wichtige Details, was viel Energie kosten kann, um zu kompensieren, wenn keine adäquaten Strategien etabliert werden.
Gehirnstruktur
Forschungen zeigen, dass bei Menschen mit ADHS bestimmte Gehirnregionen anders strukturiert und eine andere Funktionsweise haben, was die spezifische Art erklärt, wie Informationen im ADHS-Gehirn verarbeitet werden.
Genetik
Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von ADHS. Bestimmte Gene, die mit der Dopaminverarbeitung in Verbindung stehen, erhöhen die Wahrscheinlich für ADHS.
Grübeln
Eine häufige Begleiterscheinung von ADHS ist Grübeln, bei der man übermäßig in Gedanken versinkt und sich in negativen Denkmustern verliert. Dies kann die Fähigkeit weiter beeinträchtigen, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen.
H
Hyperaktivität
Hyperaktivität ist ein zentrales Symptom von ADHS, das sich in starkem Bewegungsdrang, innerer Unruhe, rasenden Gedanken oder ausgiebigem Sprechen äußern kann. Was in kreativen und dynamischen Umfeldern von Vorteil sein kann, birgt Herausforderungen in Situationen, die längere Konzentration oder Ruhe erfordern.
Hyperfokus
Hyperfokus beschreibt eine tiefe Konzentration auf eine Aufgabe, was zu außergewöhnlichen Leistungen führt. Er ist nicht leicht zu steuern und erfordert einen Ausgleich, um andere wichtige Dinge nicht zu vernachlässigen.
I
Impulsivität
Impulsivität ist ein Kernsymptom von ADHS und beschreibt die Tendenz, Handlungen ohne gründliche Überlegung oder Berücksichtigung der Konsequenzen auszuführen. Dies kann zu unüberlegten Entscheidungen, großen Risiken und sozialen Schwierigkeiten führen.
Inhibition
Inhibition bezieht sich auf die Fähigkeit, Impulse oder Verhaltensweisen zu hemmen, die in einer bestimmten Situation unangemessen sind. Menschen mit ADHS haben oft eine reduzierte Inhibition, was zu spontanen oder unüberlegten Handlungen führt.
J
Job
ADHS zeigt sich meist auch deutlich im Beruf. Große Stärken auf dem Gebiet der Kreativität, Problemlösung oder Innovation können ebenso auftreten wie Schwierigkeiten bei der Organisation, dem Einhalten von Deadlines und der Konzentration.
Journaling
Eine Technik, bei der man seine Gedanken und Gefühle niederschreibt, um die eigenen Emotionen zu regulieren, Gedanken zu sortieren oder Organisation zu verbessern. Besonders bei ADHS kann das Führen eines solchen Tagebuchs helfen, den Überblick zu behalten und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.
K
Kognitive Verzerrungen
Kognitive Verzerrungen sind Denkmuster, die zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen. Bei ADHS können diese Verzerrungen die Selbstwahrnehmung und das Entscheidungsverhalten negativ beeinflussen, z. B. indem sie zu extremer Risikobereitschaft oder zu irrationalen Ängsten führen.
Kombinierter Typus
Der Kombinierte Typus von ADHS umfasst sowohl Symptome der Unaufmerksamkeit als auch der Hyperaktivität und Impulsivität. ADHSler dieses Typus erleben im Gegensatz zum Unaufmerksamen Typus oder dem Hyperaktiven Typus die ganze Symptom-Vielfalt ADHS.
Kreativität
ADHS zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Vernetzung zwischen verschiedenen Gehirnregionen aus. Sie ermöglicht das Verknüpfen von Ideen und Informationen auf kreative Weise und das Finden neuer, ungewöhnlicher Lösungen in allen Bereichen.

L
Langeweile
Langeweile tritt häufig bei Menschen mit ADHS auf, da sie einen erhöhten Bedarf nach Stimulation haben. Weniger anregende Tätigkeiten füh
ren daher schnell zu äußerst unangenehm empfundener Langeweile und Unkonzentriertheit. Abwechslung, Neues, Interessantes, Herausforderndes oder belohnende Elemente können Langeweile entgegenwirken.
Lernschwierigkeiten
Manche Menschen mit ADHS haben Lernschwierigkeiten, wie z.B. beim Aufnehmen und Behalten von Informationen. Diese Schwierigkeiten resultieren u.a. aus eingeschränkten Exekutivfunktionen, können aber durch angepasste Lernmethoden unterstützt werden.
M
Masking
Masking bezeichnet das Verhalten, bei dem Menschen mit ADHS oder anderen Neurodivergenzen ihre Symptome „verbergen“, um sich besser an gesellschaftliche Normen anzupassen. Das kann zwar hilfreich sein, um in bestimmten sozialen oder beruflichen Kontexten besser zurechtzukommen, es führt aber langfristig zu Stress und emotionaler Erschöpfung, da die wahren Bedürfnisse und Gefühle unterdrückt werden.
Medikation
Die medikamentöse Behandlung von ADHS erfolgt oft auf Basis von Stimulanzien (z.B. Methylphenidat, Amphetamin), die die Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöhen. In manchen Fällen werden auch nicht-stimulierende Wirkstoffe wie Atomoxetin eingesetzt.
Metakognition
Metakognition ist die Fähigkeit, über die eigenen Gedanken und Handlungen nachzudenken und diese zu steuern. Sie ist eine Exekutivfunktion und kann durch gezielte Übungen gestärkt werden.
Methylphenidat
Methylphenidat ist der Wirkstoff in vielen gängigen Medikamenten zur Behandlung von ADHS, z.B. Ritalin. Es gehört zu den Stimulanzien und reguliert die Dopamin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn.
Motivation
Motivation ist der Antrieb, Ziele zu erreichen. Bei ADHS kann es schwierig sein, die Motivation für weniger interessante Aufgaben aufzubringen und zu halten. Sie lässt sich jedoch durch verschiedene Strategien gezielt fördern.
N
Neurodivergenz
Neurodivergenz beschreibt eine natürliche, von der Mehrheit der Menschen abweichende Art, wie ein Gehirn funktioniert, also wie Informationen verarbeitet werden und welches Verhalten gezeigt wird. ADHS ist eine Form der Neurodivergenz, ebenso wie Autismus, Hochbegabung, Dyslexie und andere neurobiologische Phänomene.
Neurofeedback
Neurofeedback ist eine Form der Biofeedback-Therapie, bei der Patienten lernen, ihre Gehirnaktivität in Echtzeit zu regulieren. Diese Methode kann helfen, Bereiche im Gehirn zu stabilisieren, die bei ADHS betroffen sind, und unterstützt die Selbstregulation sowie die Aufmerksamkeitskontrolle.
Neuroplastizität
Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Lernen und Erfahrung zu verändern und anzupassen. Dies bedeutet, dass auch Menschen mit ADHS durch gezielte Therapien, Coachings und andere Interventionen ihre Gehirnstruktur und -funktionen positiv beeinflussen können.
Neurotypisch
Der Begriff „neurotypisch“ beschreibt Menschen, deren neurologische Entwicklung und Funktionsweise innerhalb der als „normal“ angesehenen Bandbreite liegen. Im Gegensatz dazu steht „neurodivergent“, das Menschen bezeichnet, deren neurologische Prozesse von der Mehrheit abweichen, wie bei ADHS, Autismus oder anderen neurologischen Variationen.

O
Organisation
Organisation bezieht sich auf die Fähigkeit, Aufgaben zu strukturieren, zu priorisieren und effizient zu erledigen. Bei ADHS kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten und die nötige Struktur im Alltag zu wahren. Doch durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie digitalen Kalendern, To-Do-Listen oder speziellen Zeitmanagement-Techniken lässt sich die Organisation verbessern.
Overwhelm
Overwhelm beschreibt den Zustand, in dem zu viele Reize, Aufgaben oder Anforderungen auf eine Person einwirken. Bei ADHS kann eine Reizüberflutung zu Stress führen. Es gibt jedoch zahlreiche Strategien, die eine solche Überforderung reduzieren können.
P
Präfrontaler Kortex
Der präfrontale Kortex ist eine Region des Gehirns, die für exekutive Funktionen wie Planung, Impulssteuerung und Entscheidungsfindung verantwortlich ist. Bei ADHS ist dieser Bereich oft weniger aktiv, was zu Herausforderungen in vielen Bereichen des Lebens führen kann.
Psychoedukation
Psychoedukation beschreibt die Aufklärung von Klienten oder Patienten und deren Angehörigen über die Ursachen und Auswirkungen von ADHS sowie über effektive Behandlungsmöglichkeiten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis zu fördern und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Q
Qualitative Forschung
Qualitative Forschung bezieht sich auf die Sammlung von nicht-numerischen Daten, um tiefere Einblicke in die Erfahrungen und Wahrnehmungen von Menschen mit ADHS zu gewinnen. Diese Forschung hilft dabei, die individuellen Herausforderungen und sozialen Auswirkungen von ADHS besser zu verstehen.
Querdenken
Querdenken beschreibt die Fähigkeit, Probleme und Herausforderungen aus ungewöhnlichen oder neuen Perspektiven zu betrachten. Bei Menschen mit ADHS ist dieses kreative Denken oft ausgeprägt, da sie flexibel auf Veränderungen reagieren und Lösungen außerhalb konventioneller Denkweisen finden können.
R
Reizüberflutung
Reizüberflutung beschreibt die Überlastung des Gehirns durch zu viele gleichzeitig einströmende Reize, was bei ADHS häufiger vorkommt. Dies führt zu einer Überforderung und einem Gefühl der Unruhe oder des Overwhelm. Mit Strategien wie z.B. Achtsamkeit, regelmäßigen Pausen oder Geräuschreduzierung durch Kopfhörer kann sie jedoch besser gehandhabt werden.
Resilienz
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, nach belastenden oder herausfordernden Situationen schnell wieder in den normalen Zustand zurückzukehren. Menschen mit ADHS entwickeln oft eine hohe Widerstandsfähigkeit, da sie regelmäßig mit den spezifischen Herausforderungen konfrontiert sind.
Ritalin
Ritalin ist das bekannteste Medikament auf Basis des Wirkstoffs Methylphenidat, das häufig zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird. Es gehört zu den Stimulanzien, die die Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöhen, um die verschiedenen Symptome von ADHS zu lindern.
RSD (Rejection Sensitive Dysphoria)
RSD oder Rejection Sensitive Dysphoria beschreibt die starke emotionale Reaktion auf wahrgenommene Ablehnung oder Kritik. Menschen mit ADHS sind aufgrund von andauerndem negativen Feedback oft besonders empfindlich gegenüber negativer Rückmeldung, was zu intensiven emotionalen Reaktionen führen kann.
S
Selbstregulation
Selbstregulation bezeichnet die Fähigkeit, das eigene Verhalten, die Emotionen und die Gedanken zu steuern. Bei Menschen mit ADHS ist die Selbstregulation oft beeinträchtigt, was zu impulsiven Handlungen und Schwierigkeiten bei der Emotionskontrolle führt.
Stimulation
Stimulation bezeichnet die geistige oder sensorische Anregung. Menschen mit ADHS suchen oft nach intensiveren Reizen, um aus der Unterstimulation (Langeweile, Unaufmerksamkeit) herauszukommen. Es kann aber auch leicht zu Überstimulation (Reizüberflutung, Overwhelm) führen. Sowohl Medikamente als auch Bewegung oder Achtsamkeit können helfen, das Gleichgewicht im Gehirn zu regulieren, um beidem vorzubeugen.
Superpower
Superpower nennen manche ADHSler ihre besonders ausgeprägten Stärken wie Kreativität, Hyperfokus oder Problemlösefähigkeiten. Diese "Superkräfte" schöpfen das individuelle Potential voll aus und können in vielen Berufen zu herausragenden Leistungen führen.
Symptomatik
Die Symptomatik von ADHS umfasst die Hauptmerkmale Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Es gibt aber viele weitere typische Symptome. Sie variieren von Person zu Person und können in ihrer Schwere und Ausprägung stark differieren.
T
Therapieansätze
Die Behandlung von ADHS umfasst verschiedene Therapieansätze, darunter Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Medikamentöse Therapie. Eine individuelle Kombination dieser Ansätze sowie Psychoedukation, Coaching, spezifische Tools und gesunde Gewohnheiten, Multimodaler Ansatz genannt, ist oft am erfolgreichsten.
Tics
Tics sind unwillkürliche Bewegungen oder Geräusche, die bei manchen Menschen mit ADHS auftreten können. Sie gehören jedoch nicht zu den Hauptsymptomen von ADHS.

U
Umweltfaktoren
Umweltfaktoren wie Stress, familiäre Belastungen oder unzureichende Lernumgebungen können die Symptome von ADHS verstärken. Ein unterstützendes Umfeld kann im Gegensatz dazu beitragen, die Symptome zu lindern, die Stärken zur Geltung zu bringen und das Wohlbefinden zu fördern.
Unaufmerksamkeit
Unaufmerksamkeit ist eines der Hauptsymptome von ADHS und beschreibt die Schwierigkeiten, sich über längere Zeit auf eine Aufgabe oder einen Reiz zu konzentrieren.
V
Visuelle Erinnerungen
Visuelle Erinnerungen beziehen sich auf sichtbare Reize, um sich besser an Informationen oder Ereignisse zu erinnern. Visuelle Hilfsmittel wie Notizen, Kalender, To-Do-Listen oder Farbcodierungen unterstützen dabei, den Überblick zu behalten und wichtige Details nicht aus den Augen zu verlieren.
W
Wohlbefinden
Das Etablieren von individuellen und durchaus ungewöhnlichen Strategien und Routinen, die das tägliche Leben mit ADHS erleichtern und Stress reduzieren, tragen zum Wohlbefinden bei. Wohlfühlfaktoren können zudem Akzeptanz, soziale Unterstützung, Bewegung, kreative Tätigkeiten oder gezielte Entspannungsübungen sein.
X
Y
Yerkes-Dodson-Gesetz
Ein psychologisches Modell, das den Zusammenhang zwischen Erregungsniveau und Leistungsfähigkeit beschreibt. Bei ADHS kann dieses Aktivationsmodell dabei helfen, zu verstehen, wie das richtige Maß an Erregung bzw. Aktivierung die Leistung verbessern kann, während zu viel oder zu wenig kontraproduktiv ist.
Z
Zeitmanagement
Zeitwahrnehmung und Zeitmanagement sind Fähigkeiten, die viele Menschen mit ADHS durch strategische Planung und organisatorische Hilfsmittel unterstützen. Tools wie To-Do-Listen, Tagespläne, Kalender und Erinnerungen helfen, den Alltag effizient zu strukturieren.
Zielgerichtetes Verhalten
Zielgerichtetes Verhalten umfasst die Fähigkeit, langfristige Ziele zu verfolgen und die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um diese zu erreichen. Bei ADHS kann diese Fähigkeit beeinträchtigt oder auch stark ausgeprägt sein.
Zwangsstörungen (OCD)
Zwangsgedanken und -handlungen treten häufig als Begleiterkrankung bei ADHS auf und beinhalten unkontrollierbare, wiederholte Gedanken oder Handlungen, die Betroffene ausführen, um Ängste zu reduzieren oder Kontrolle herzustellen.